Die Coronakrise hat dieses Jahr große Teile unseres Lebens bestimmt. Auch Guatemala ist von der Pandemie schwer betroffen. Für Millionen Menschen im Land der Maya hat sich das Leben schlagartig geändert, so auch für Doña Lucía:
„Die Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Ich blicke mit Sorge in die Zukunft. Es gibt niemanden, der mich aktuell beschäftigen würde."
Die alleinerziehende Mutter hat vier Kindern und ihre Großmutter zu versorgen, sie selbst ist aufgrund von Vorerkrankungen ständig auf Medikamente angewiesen. Lucía lebt in Las Rosas, einem Vorort der guatemaltekischen Großstadt Quetzaltenango, in einem Wohnumfeld, welches wir als klassisches Armenviertel bezeichnen würden.
Lucías Kinder besuchen das Grundschulprojekt unseres lokalen Partners EDELAC. Wie die meisten Bewohner Las Rosas ist sie indigener Abstammung und gehört einer Maya-Ethnie an. Wie viele in der Nachbarschaft war sie im sogenannten informellen Sektor tätig. Ohne Kündigungsschutz, ohne Krankenversicherung, ohne Anspruch auf Sozialleistungen arbeitete sie als Haushaltshilfe auf Stundenbasis.
Seit dem 15. März sucht sie vergebens nach einer neuen Anstellung. Es fehlt der Familie an allem, am Geld für Lucías Medikamente, an ausreichender Nahrung.
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"Die Nachbarn kennen uns und unsere Situation. Sie helfen uns gelegentlich mit Lebensmitteln. Mal reicht es über den Tag, mal nicht. Wir essen das wenige wenn möglich zweimal am Tag, morgens um 11 Uhr und abends gegen 18 Uhr, um den Hunger nicht allzu sehr zu spüren", schildert die 35-jährige Guatemaltekin."Wenn wir ein wenig Geld in der Tasche haben, gehen wir zum Einkaufen auf den Markt.“ Dass dort im Zuge der Pandemie die Preise für Lebensmittel stark gestiegen sind, trifft Lucía und andere gefährdete Familien in Guatemala hart.
Corona verstärkt die Ernährungskrise
In vielen Ländern Lateinamerikas hat die Corona-Pandemie nicht nur schwere Auswirkungen auf die Wirtschaft, sie führte binnen kürzester Zeit auch zu einer dramatischen Ernährungskrise. Millionen Jobs, vor allem im informellen Sektor, wurden allein in Guatemala vernichtet.
Besonders betroffen sind die Ärmsten der Armen, Familien, die bereits vor der Krise von Armut und Hunger bedroht waren. Ohne die Gefahren, die vom Coronavirus ausgehen, verharmlosen zu wollen, hat sich im Land der Maya der Hunger schneller verbreitet als das Virus selbst. Die aktuelle Hungerkrise trifft die Kinder in Guatemala besonders hart. Die Hälfte der unter 5-Jährigen galt bereits in Zeiten vor Corona als chronisch unterernährt, so viele Kinder wie sonst kaum an einem anderen Ort unserer Erde.
Auch wenn wir von unseren Partnern in Guatemala zahlreiche Berichte über nachbarschaftliche Solidarität erhalten, allein werden vulnerable Bevölkerungsgruppen den weiteren Verlauf der Krise nicht meistern können. Von staatlicher Seite können die Bewohner Las Rosas und vieler anderer Gemeinden keine Hilfe erwarten, vielmehr steuert der durch Korruption gezeichnete Staat auf die nächste Regierungskrise zu.
Dank der Spenden aus Deutschland konnte Elote in den letzten Monaten zwei groß angelegte Hilfsgüterverteilungen in Las Rosas finanzieren.
Unser lokaler Projektpartner EDELAC konnte so zwei Monatspakete an Nahrungsmitteln und ein Hygieneset an 140 besonders benachteiligte und kinderreiche Familien (bis zu zehn Kinder) verteilen. Auch Doña Lucía hat die Pakete erhalten, ebenso wie jeweils an die 650 Menschen des Armenviertels.
Weitere Hilfsgüterverteilungen auch in 2021 notwendig
Die Familien bleiben weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen. Gleichzeitig stehen wir und unsere Partner in Guatemala vor der großen Herausforderung, die Finanzierung der Bildungs- und Gesundheitsprojekte auch in Zeiten Coronas zu sichern. Die Pandemie gefährdet nicht nur die Gesundheit und Ernährungssicherheit der Menschen, sondern droht auch die zarten Erfolge in den Schlüsselbereichen der nachhaltigen Entwicklung um viele Jahre zurückzuwerfen.
Unsere Partner haben seit dem Lockdown und den Schulschließungen im März flexibel, kreativ und engagiert auf die Herausforderungen reagiert, Menschen in Not mit Hilfsgütern unterstützt, Aufklärungskampagnen zur Vermeidung von Coronainfektionen auch in den Mayasprachen bis in die entlegensten Gemeinden getragen, die Ausbildung von Schüler*innen mittels Homeschooling und Hausbesuchen weiterbetrieben und Schulgebäude und – im Falle der Fundación Nueva Esperanza – die Landwirtschaft auf dem Schulgelände instand gehalten.
Weil Einnahmen von anderer Seite geringer ausfallen oder im Falle des für EDELAC wichtigen Tourismusprojekts gar weggebrochen sind, sehen wir uns in der besonderen Verantwortung, unsere Expert*innen vor Ort weiterhin nach besten Kräften finanziell zu unterstützen.
Wir bitten um Ihre Spende
Helfen Sie uns und unseren lokalen Projektpartnern die aktuelle Notlage zu meistern und Perspektiven für eine bessere Zukunft zu schaffen. Spenden Sie für anstehende Hilfsgüterverteilungen und das Grundschulprojekt im Armenviertel Las Rosas (EDELAC), für die Ausbildung von jungen Maya zu Fachkräften für Ländliche Entwicklung (Fundación Nueva Esperanza) und die Gesundversorgung für Frauen und Kinder in entlegenen Hochland-Dörfern (APROSUVI). Miteinander und füreinander - wir lassen keinen zurück!
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